Kaliumiodid ist der Bestandteil von Jodtabletten. Warum die explosive Nachfrage?

Kaliumiodid, auch Potid genannt. Der Absatz von Kaliumiodid ist in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Das hat mit den nuklearen Drohungen aus Russland zu tun. Jodtabletten können verwendet werden, wenn radioaktive Strahlung in der Luft vorhanden ist.

Jodtabletten enthalten den Bestandteil Kaliumjodid, es ist der Wirkstoff in den Tabletten.

Warum wird dieses Medikament bei einem nuklearen Unfall eingesetzt und wie unterscheidet es sich von einem Nahrungsergänzungsmittel Jod?

Jodtabletten bei einem nuklearen Unfall?

Bei einem nuklearen Unfall werden radioaktive Stoffe freigesetzt, die sich über die Luft verteilen. Eine dieser Substanzen nennt sich radioaktives Jod, diese Substanz kann durch Einatmen in den Körper gelangen und wird von der Schilddrüse aufgenommen. Langfristig führt dies zu Schilddrüsenkrebs bei Mensch und Tier.

Kurz vor der Freisetzung radioaktiver Strahlung empfiehlt sich die Einnahme von Jodtabletten. Die Schilddrüse wird mit harmlosem (stabilem) Jod gesättigt. Nun nimmt die Schilddrüse weniger radioaktives Jod auf, was das Risiko von Gesundheitsrisiken verringert.

Nehmen Sie Jodtabletten nur auf Anraten der Regierung ein

Jodtabletten enthalten eine hohe Menge an Kaliumjodid. Die Einnahme dieser Tabletten ist nur dann notwendig, wenn bei einer nuklearen Katastrophe oder einem Unfall radioaktives Jod freigesetzt wird.

Jodtabletten wirken am besten, wenn Sie sie nicht mehr als 6 Stunden vor einer nuklearen Katastrophe oder einem Unfall einnehmen. Die Regierung informiert Sie über eine NL-Warnung auf Ihrem Mobiltelefon, die Website www.crisis.nl oder über einen Katastrophenkanal der Radio- oder Fernsehsender.

Gut zu wissen ist, dass Jodtabletten nur vor der Einnahme von radioaktivem Jod schützen. Die Jodtabletten schützen nicht vor anderen radioaktiven Stoffen, die im Falle einer nuklearen Katastrophe oder eines Unfalls freigesetzt werden.

Der Unterschied zwischen Nahrungsergänzungsmittel Jod und Medikamentenjod.

Der Unterschied liegt in der Menge an Kaliumiodid. Zum Beispiel enthält ein Nahrungsergänzungsmittel geringe Mengen an Kaliumjodid. Das Medikament enthält 65 Milligramm Kaliumjodid.

Das Nahrungsergänzungsmittel enthält etwa 400-mal weniger Kaliumiodid als das Medikament. Das Nahrungsergänzungsmittel enthält bis zu 150 Mikrogramm Kaliumjodid.

Möchten Sie mehr erfahren? Werfen Sie einen Blick auf die Website der niederländischen Regierung.